Ökologische und soziale Beeinflussung der Preise
Die Kosten, die den Gemeinschaften aus dem Resourcenverbrauch und der Umweltzerstörung der Firmen entstehen, sollten an diese in Form von Steuern weitergegeben werden. Zum Ausgleich sollten die Lohnsteuern gesenkt werden.
Das führt dazu, dass es für eine Firma zur Kostensenkung rentabler ist den Resourcenverbrauch oder den Schadstoffausstoß zu senken, als Mitarbeiter zu entlassen.
Der CO2-Handel durch das Kyoto-Protokoll ist ein Anfang.
Staatengemeinschaften wie die Europäische Union müssen gemeinsame ökologische und soziale (Mindest-)Regeln aufstellen, und Zölle auf externe Produkte erheben, die die ökologischen, sozialen oder andere Regeln der Gemeinschaften nicht einhalten . Z.B. durch Kinderarbeit hergestellte Waren, Produkte aus undemokratischen Ländern oder Waren für die die Regenwälder oder andere ökologisch wichtige Resourcen zerstört werden.
Dazu müssen einheitliche Bewertungen der ökologischen und sozialen Mängel aufgestellt werden, und eine Kennzeichnungspflicht für diese Produkte verabschiedet werden. Die Kennzeichnung sollte möglichst leicht verständlich sein, z.B. rot, gelb, grün für Umweltschutz und soziale Bedingungen, oder ein einfaches Punktesystem.
Diese Zölle müssen so hoch sein, dass diese Produkte teurer werden als 'saubere' Produkte. Dadurch würde auch die Forderung der
Erdcharta erfüllt, dass die ökologischen und sozialen Kosten von Gütern und Dienstleistungen in den Verkaufspreis einbezogen werden.
Die sozialen Regeln können sich in einem
Prozentsatz des Bruttoinlandsprodukts des Erzeugerlandes für die Löhne manifestieren (
Sozialquote).
Dadurch bleibt der Wettbewerb zwischen den Ländern mit einem Vorteil für die demokratischen ärmeren erhalten, verhindert aber Lohndumping und Raubbau an der Natur in den Entwicklungsländern. Steigt dann durch den Preisvorteil das BSP des Landes, steigen auch die Löhne entsprechend, was zu einem langfristigen Gleichgewicht der Weltökonomie führt.
Von einer sofortigen Abschaffung aller Zölle profitieren nur diejenigen (Menschen und Firmen), die jetzt schon am reichsten und mächtigsten sind , und ihre Interessen am besten durchsetzen können. Die Mehrheit der Bevölkerungen wird aber auf das Niveau der ärmsten Staaten gedrückt.
Darum müssen alle Freihandelsabkommen (WTO, GATS und TRIPS) so schnell wie möglich dahingehend geändert oder gekündigt werden. Insgesamt sollten die Preise also nach den Kriterien Lokalität, Umweltverträglichkeit und soziale Produktionsbedingungen beeinflusst , alle willkürlichen, vereinzelten Subventionen und Zölle aber gestrichen werden.
Durch diese Änderungen würden allerdings die Preise fast aller Produkte teilweise stark ansteigen.
Letzte Anpassung: 2008-06-16