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Entwicklung zur Zivilisation

Hier wird versucht den Weg zu einer besseren Zukunft aufzuzeigen. Die ersten Schritte auf dem Weg in eine bessere Zukunft wurden durch die Gründung der Uno und die Erklärung der Menschenrechte vollzogen, als sich zum ersten Mal alle Menschen einig darüber waren, dass alles getan werden muss, damit Schrecken wie im zweiten Weltkrieg nie wieder zugelassen werden.

Gründung der UNO 1945
Allgemeine Erklärung der Menschenrechte 1948
Erklärung des Weltethos 1993
Erklärung der Erdcharta 2000

Der damalige Generalsekretär der UNO Kofi Annan hat zum Jahrtausendwechsel seinen Millenium Report verlesen, der die Aufgaben der UNO im 21. Jahrhundert beschreibt. Diese bestehen in der Bekämpfung des Hungers, der Armut und der Krankheiten vor allem in den ärmsten Ländern der Welt. Oder kurz gesagt, die Verbesserung der Lebensbedingungen der ärmsten Menschen.

Im gleichen Jahr wurde von der Umweltorganisation der UNO die Erdcharta verabschiedet, die von internationalen Experten ausgearbeitete Regeln für eine nachhaltige Enwicklung der Welt enthält. Also eine Art Anleitung, wie die Menschen miteinander und mit der Welt umgehen müssten, damit die Welt lebenswert bleibt.

Die theoretischen Grundlagen für eine gerechtere Welt sind damit im Prinzip gelegt. Allerdings mangelt es überall noch an konkreten Umsetzungen.

Föderale Staatengemeinschaften wie die Europäische Union oder die Vereinigten Staaten von Amerika müssen die Erdcharta, Menschenrechte und -Pflichten realisieren und achten . Die Afrikanische Union wurde nach EU-Vorbild schon gegründet, eine Pazifische Union um Australien ist in Arbeit, die Union Südamerikanischer Nationen (UNASUR) wurde am 23. Mai 2008 in Brasilien gegründet.
So wie die Europäische Union als reine Wirtschaftsgemeinschaft begonnen hat, sollten auch andere Völkerverbände wie die Südasiatische Wirtschaftsgemeinschaft SAARC oder das südostasiatische Wirtschaftsbündnis ASEAN sich ihrer Möglichkeiten für eine positive Entwicklung der Menschheit bewusst werden. Die ASEAN-Gemeinschaft plant einen Binnenmarkt mit Einheitswährung zu gründen. Der kritische Aspekt ist dabei, ob es bei einem reinen Markt bleibt, oder sich eine soziale, politische Gemeinschaft daraus entwickelt . Da die Wirtschaft mit ihren Lobbyisten von dem reinen Marktmodell profitiert, ist für die politische Entwicklung aber Druck aus den Bevölkerungen der beteiligten Länder notwendig .

Die Menschen innerhalb dieser Staatengemeinschaften müssten dafür sorgen, dass die Gemeinschaften sich nicht gegeneinander aufstellen, sondern sich gemeinsam um das Wohl aller Menschen bemühen. Das kann durchaus in fairer Konkurrenz darum geschehen, wer es am besten macht.

Die wohl wichtigste Frage der nächsten Jahrzehnte wird wahrscheinlich werden, ob diese Wirtschaftsblöcke es schaffen, politisch zum Wohl aller Menschen zusammenzuarbeiten, oder sich der gnadenlosen Konkurrenz um Ressourcen und Wohlstand hingeben.

Auch die EU ist noch lange nicht am Ziel angekommen. Es besteht sogar die Gefahr, dass sie wieder auseinanderfällt. Der "Arbeitskreis Europa und Welt" von Mehr Demokratie hat aber konkrete Vorschläge für die Ausgestaltung der Institutionen einer tatsächlich demokratischen und subisidiären Europäischen Union mit starken direktdemokratischen Elementen gemacht, die sich vorwiegend an bewährten Konzepten aus der Schweiz und den skandinavischen Ländern orientieren.

AnotherEuropeBanner

Meine eigenen Vorschläge für eine wünschenswerte Weiterentwicklung der EU findet ihr im Script zu meinem Workshop zur zukunftsfähigen Entwicklung der EU.

Für den Druck aus der Bevölkerung ist eine direktere Demokratie notwendig, als sie in den meisten demokratischen Staaten zurzeit praktiziert wird. Wenn man nur alle 4 Jahre die Möglichkeit hat, ein Kreuz auf einem Wahlzettel zu machen, kann man nicht wirklich Einfluss nehmen. Woher sollen die Politiker dann wissen, für welche ihrer Aktionen der letzten 4 Jahre sie belohnt oder bestraft werden? Nur die direkte Einflussmöglichkeit der Bevölkerung auf konkrete Themen kann eine wirkliche Demokratie gewährleisten.

In der Politik wie in der Wirtschaft sollten lokale Kreisläufe bevorzugt werden (Prinzip der Subsidiarität). Politisch bedeutet das, dass Entscheidungen die lokal getroffen werden können, auch lokal unter direkter Beteiligung der Bürger getroffen werden sollten. Sind mehrere Regionen betroffen, sollten sie versuchen gemeinsam eine Lösung zu finden. Nur wenn keine Einigung gelingt, wird die Aufgabe an die nächsthöhere Instanz (Region, Bundesland, Land, Kontinent, Welt) weitergegeben. Die Entscheidungskette geht also von unten nach oben .

Erweiterungen der Staatengemeinschaften um Länder, die ihre Regeln (mittlerweile) akzeptieren. Diese Länder bekommen wirtschaftliche Ausgleichszahlungen, müssen dafür die ethischen, (direkt)demokratischen, sozialen und ökologischen Regeln der Gemeinschaften akzeptieren.

Von diesen Keimzellen ausgehende Erweiterungen, bis zur Gründung einer Globalen Gemeinschaft . Diese muss nicht aus einem Superstaat bestehen, sondern kann sich auch durch globale Verträge zu allen globalen Problemen auszeichnen.

Die Vereinigte Staaten von Amerika waren die erste große Gemeinschaft aus unterschiedlichen Nationen und Rassen, deren ursprüngliche idealistische Ideen, die in der US-Verfassung verankert sind, auf die Weltbevölkerung ausgeweitet werden können. Leider führten sie aber zu einer Überheblichkeit vieler US-Regierungen der letzten Jahrzehnte, die diesen ursprünglichen Ideen eher entgegengerichtet war, und zu immer wiederkehrenden Versuchen führte, die Weltgemeinschaft unter ihre Kontrolle zu bringen. Auch die Verhaltensweisen der großen amerikanischen Konzerne sind häufig nicht wirklich im Geiste dieser schönen Verfassung. Das gleiche gilt für die europäischen Konzerne.

Es wird höchste Zeit, dass die kommerzielle ökonomische Globalisierung von einer demokratischen, politischen, ökologischen und gewerkschaftlichen Globalisierung begleitet und geregelt wird . Damit die Interessen der Weltbevölkerung der Maßstab der Globalisierung werden, nicht das Gewinnstreben einer Minderheit. Die alte Form des Staates ist vielleicht tatsächlich überholt, aber sie sollte nicht durch einen grenzenlosen Individualismus ersetzt werden, sondern durch ein staatsübergreifendes Zusammengehörigkeitsgefühl aller Menschen.

Das soll nicht heißen, dass alle Geschäftsführer gewissenlose Raubritter sind. Aber es muss Möglichkeiten geben, die schwarzen Schafe zur Rechenschaft zu ziehen. Einige internationale Konzerne sind aber fast schon so mächtig, dass sie über den Gesetzen eines einzelnen Landes stehen. Außerdem werden auch die Industriebosse von unserem Wirtschaftssystem und dem Druck der Aktionäre zu kurzfristig gewinnbringendem und manchmal auch unethischem Handeln genötigt.

Wirtschaftspolitisch sollten kleinere Firmen unterstützt werden, statt bei wirtschaftsfreundlicher Politik immer nur an die Global Player zu denken oder nationale Elitefirmen zu fördern. Nur mit möglichst vielen konkurrierenden Firmen können die Prinzipien einer Marktwirtschaft richtig funktionieren. Die zunehmende Konzentration der Global Player ist zwar wirtschaftlich effizient, kann aber die positiven Aspekte der Marktwirtschaft aus den Angeln heben. Leider beeinflussen aber gerade die Lobbyisten dieser Firmen massiv die Politiker aller Länder. Besonders in Washington und Brüssel.

Firmen müssen zur Einhaltung einer Corporate Social Responsibility (CSR) verpflichtet werden, um nicht nur für sich selbst und ihre Investoren, sondern für alle Menschen zu arbeiten.

Näheres im Kapitel Wirtschaft.



Letzte Anpassung: 2016-04-26